Die wirtschaftlichen Folgen sind für viele Verantwortliche groß, sagt Rudolf Budweg vom Jever-Fun-Lauf.
FRIESLAND/OSTFRIESLAND. „Wo kann ich dieses Jahr noch starten?“ Diese Frage stellen sich derzeit viele Hobby- und Profiläufer. Aufgrund der Coronakrise folgt derzeit eine Absage einer Laufveranstaltung der nächsten. Den Organisatoren bleibt oft nichts anderes übrig als abzusagen, zu verschieben oder es virtuell auszurichten. Wir haben bei Veranstaltern in der Region nachgefragt, wie es um ihre Läufe steht.
Jever-Fun-Lauf
Einer, der sich mit seinem Team bereits für eine ersatzlose Absage entschieden hat, ist Rudolf Budweg. Der Organisator des internationalen Schortenser Jever-Fun-Laufs bei dem jedes Jahr mehr als 1500 Läufer an den Start gehen, hat sich auch bewusst gegen eine virtuelle Ausrichtung entschieden. „Natürlich hatten wir diese Überlegung auch, aber letztendlich war es für uns dann doch keine Option. Wir haben früh genug reagieren können und so viel Geld gespart. Somit mussten wir durch einen möglich virtuellen Lauf kein Geld zwingend wieder reinholen. Abgesehen davon bin ich persönlich auch kein Fan von virtuellen Läufen“, erklärt Budweg. Als Mitglied der Interessengemeinschaft German Road Races weiß Budweg, dass die Krise für viele Veranstalter finanzielle Folgen hat. Eine Verschiebung kam daher für ihn auch nicht in Frage, da er nicht mit anderen Veranstaltungen konkurrieren wollte.
Dornumer Schlosslauf
Ebenfalls gegen eine Verschiebung entschieden sich die Veranstalter des Dornumer Schlosslaufs, der am 26. Juni stattgefunden hätte. „Das finanzielle Risiko einer Verschiebung wäre für uns einfach zu groß gewesen. Wir hatten so schon Ausgaben wie Gebühren, Werbung und Co. auf denen wir natürlich jetzt sitzen bleiben“, stellte Hans-Joachim Arleth, Vorsitzender des Veranstalters SV Dornum klar, nachdem Klaus Begitt sich aus der Organisation zurückgezogen hat. Im nächsten Jahr plant der Verein dafür etwas Besonderes zum Schlosslauf, mehr verrät Arleth noch nicht.
Siebethsburger Volkslauf
Vor zwei Wochen entschied sich auch das Organisationsteam um Chris Peters vom Mitveranstalter Bauverein Rüstringen für eine Absage des Siebethsburger Volkslaufs am 12. September in Wilhelmshaven. Auch wenn sich in den nächsten Wochen noch viel hätte ändern können, war den Veranstaltern die Planungssicherheit zu gering. „Der Volkslauf wird erst 2021 wieder stattfinden. Finanziell ist das kein herber Schlag für uns, aber es ist schade um die Einnahmen, die wir jedes Jahr spenden“, erklärt Peters.
Wittmunder Klinkerlauf
Planungsunsicherheit und ein zu großes Infektionsrisiko waren laut Henning Gralle, Vorsitzender des Veranstalters MTV Wittmund, auch die Gründe, die dazu führten den traditionellen Klinkerlauf Anfang September abzusagen.
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