Leichtathletik - Läufer haben 500 000 Kilometer in den Beinen
Doch die Schwaben steckten ihre Niederlage gut weg und setzten auf die Gesamtkilometer die bis zum Ende der Aktion gelaufen werden. Angesetzt war die Laufchallenge für den Zeitraum bis zum 10. Januar. Und daran wurde festgehalten. Doch auch hier sah es lange nicht gut aus für die Ulmer und ihr Team. Zwischenzeitlich hatten sich die Läufer aus dem hohen Norden so weit abgesetzt, dass sie die Schwaben überrundet hatten. Mehr als 100 000 Kilometer Vorsprung standen für die Ostfriesen zu Buche. Ähnlich wie beim Ossiloop hatte die Sportler der Ehrgeiz gepackt. Innerhalb der Lauftreffs, Vereine, Familien, Schulklassen und Firmengruppen entwickelten sich kleine Duelle, wer denn mehr Strecke machen würde. Andere sahen die Laufchallenge als gute Gelegenheit, sich selbst herauszufordern. Der Esenser Kevin Schelken ließ sich dabei vom zwischenzeitlich stürmischen Wetter nicht aufhalten. Der Wald war wegen des starken Winds tabu, also ging es auf die Bahn. Was für viele Athleten wie ein Alptraum klingt, war für ihn ein Sonntag nach seinem Geschmack: Im Stadion des NIGE absolvierte er einen Marathon. 107 Runden auf der Tartanbahn bei norddeutschem Schietwetter.
Um nicht schon wieder von den Ostfriesen abgestraft zu werden, gaben die Organisatoren der Challenge nun ein gemeinsames Ziel aus. Zusammen sollten 500 000 Kilometer erreicht werden. Und auch diese Marke ist inzwischen gefallen. Natürlich trugen die Ostfriesen den größeren Teil zur Gesamtdistanz bei, doch die Schwaben holten auf. Auch sie stehen inzwischen bei deutlich mehr als 200 000 Kilometern.
aus Anzeiger für Harlingerland" vom 08.01.2021