Ausdauersport - Nach der erfolgreichen Premiere der Laufchallenge gibt es eine Neuauflage

 

Auch Heike Dirks und Edzard Wirtjes haben zum Sieg der Ostfriesen über die Schwaben  beigetragen.     BILD: Jochen Schrievers
Auch Heike Dirks und Edzard Wirtjes haben zum Sieg der Ostfriesen über die Schwaben beigetragen. BILD: Jochen Schrievers

OSTFRIESLAND. (SM) Wem gelingt es zuerst, im Zeitraum vom 22. Dezember bis 10. Januar 100 000 Kilometer zu sammeln? Die Ostfriesen hatten die Schwaben zu einem virtuellen Benefiz-Laufduell herausgefordert. Die Challenge haben die Ostfriesen klar für sich entschieden. Initiator Edzard Wirtjes zog ein positives Fazit. Eine Neuauflage mit neuer Zielsetzung ist bereits terminiert.

Lasst uns dem kühlen Norden zeigen, was der wilde Süden trotz Corona noch im Kompressionsstrumpf hat, hieß es anfangs euphorisch auf der Internetseite der Schwaben. Doch schon bevor der erste Kilometer gelaufen war, hieß es 1:0 für die Ostfriesen. Mit ihren Anmeldezahlen konnten die Schwaben nicht mithalten. Die wollten den Ostfriesen deshalb einfach davonlaufen. Auch das klappte nicht. Am Ende stehen 362 336,42 Kilometer der Ostfriesen 291 107,77 Kilometern der Schwaben gegenüber. Macht zusammen mehr als eine halbe Million Kilometer. Genau 653 444,19 Kilometer.

Ziel als erste erreicht

Die anfangs als Ziel gesetzten 100 000 Kilometer hatten die Ostfriesen als erste und schnell erreicht. Um für die Teilnehmer die Motivation weiter hoch zu halten, wurde die Marke neu gesteckt. Zusammen sollten am Ende nun 500 000 Kilometer stehen. Auch das wurde vorzeitig erreicht.

Insgesamt fast 10 000 Läufer hatten dazu beigetragen. 5404 hatten sich aufseiten der Ostfriesen in die Teilnehmerliste eingetragen. 95 Prozent, schätzt Wirtjes, seien aus der Umgebung gekommen. Aber auch weit über die Grenzen hinaus stieß die Challenge auf Interesse. „Eine interessante Veranstaltungsform, die zum Laufen motiviert“, sagt Wirtjes. Er hat viele positive Rückmeldungen bekommen. Unter anderem von einem gebürtigen Leeraner, der in Biberach für die Ostfriesen gestartet ist und ein Foto gesendet hat, wie er dort am letzten Challenge-Tag durch das Ulmer Tor lief. Die Challenge sei über die Feiertage eine gute Motivation gewesen, spazieren zu gehen, obwohl es eigentlich zu kalt gewesen sei, schrieb er.

Die meisten Kilometer für die Ostfriesen sammelte Frank Tabbert von der LG Ostfriesland. Seine Leistung: 666,66 Kilometer. Folkert Redenius vom LT TuRa Westrhauderfehn kommt dahinter ebenfalls mit einer Schnapszahl – 555,55. Exakt 500 Kilometer lief Heinrich Bohlen. Es folgt mit Jessica Tuitjer vom Lauftreff Holtland bereits die erste Frau (463,32). Fünfter in dieser Rangliste ist Stefan de Jonge vom TuS Weene (443,48), Sechster sein Vereinskollege Boris Neumann (432,72). Mit der Ossiloop-Siegerin Verena Coordes ist der TuS Weene (363,53) ein weiteres Mal in der Teilnehmerliste ganz vorne platziert.

Edzard Wirtjes brachte es auf 202,61 Kilometer. Er knackte am letzten Tag die 200-Kilometer-Marke, als er den stadtökologischen Lehrpfad in Leer und noch ein bisschen mehr lief und so auf 35 Kilometer kam.

Siegerehrung und Neuauflage

Am Montagabend haben sich Wirtjes und die Gegenseite aus Schwaben per Video zur Siegerehrung verbunden. Bei einer Tasse Tee. So hatten Wirtjes und seine Frau im Vorfeld auf der Ossiloop-Internetseite Werbung für die Teilnahme an der Challenge gemacht. Für die Ostfriesen-Läufer wird Wirtjes noch eine Urkunde entwerfen.

Das Mitmachen war für die Läufer kostenlos. Beide Veranstalter richteten bei der Anmeldung aber die Möglichkeit ein, für ein Nachhaltigkeitsprojekt, für die Pflanzung von Bäumen zu spenden. Aufseiten der Ostfriesen kamen rund 15000 Euro zusammen, die für ein Baumprojekt in Leer eingesetzt werden sollen.

Die zweite Auflage der Challenge wird vom 20. Dezember 2021 bis zum 9. Januar 2022 stattfinden. Das Ziel dann: 1 000 000 Kilometer. In Worten: eine Million.

aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 15.01.2021