Ossiloop - Moderator besucht verschiedene Laufgruppen auf ihren Strecken / Besuch auch in Blersum
BLERSUM. Wer schon einmal länger im Zielbereich einer Ossiloop-Etappe gestanden hat, weiß, Heino Krüger kann einem schon auf die Nerven gehen. Aber ohne ihn fehlt einfach etwas. Seit Jahren moderiert und motiviert er beim Ossiloop und hält die wartenden Zuschauer im Ziel bei Laune. Immer hat er einen lockeren Spruch parat, kennt inzwischen alles und jeden und weiß zu fast jedem Dorf in Ostfriesland eine Anekdote zu erzählen. Seinen Kultstatus hat er sich über die Jahre redlich verdient.
Auch wenn es diesmal keine Zieleinläufe von tausenden Athleten vor dicht gedrängten Zuschauermassen gibt, Heino Krüger ist selbstverständlich beim Ossiloop dabei. Gestern hat er seinen Arbeitsplatz nach Blersum verlegt, um dort den Läufern einzuheizen. Sobald er das Mikrofon in der Hand hält, kehrt auch das schelmische Grinsen auf seine Lippen zurück. Ebenso professionell wie leidenschaftlich begrüßt er jeden Läufer, der an ihm vorbei zieht, schickt ihn mit einem Spruch auf die nächste Runde.
Doch es ist eben nicht dasselbe. Das muss auch der erfahrene Moderator einräumen. Der „Ossiloop anners“ ist in der aktuellen Situation eine gute Lösung, doch mit dem echten Etappenlauf nicht zu vergleichen. Auch Krüger vermisst die vielen Sportler und alte Weggefährten. Aber wenn er schon nicht alle Athleten im Ziel empfangen kann, so zumindest einen Teil. Und das kommt gut an. Am vergangenen Freitag war er zu Gast in Strackholt. Viele wussten nicht, dass er dabei sein würde. Umso größer fiel die Freude aus, doch etwas vom normalen Ossiloop-Trubel mitnehmen zu können.
Auch bei seiner Station in Blersum hatten alle viel Spaß mit dem Moderator. Dass er unter den Läufern auch ganz persönliche Fans hat, zeigte ein T-Shirt. Vorne trug es den Schriftzug „Moin Heino“, auf der Rückseite stand „Tschüss Heino“. Damit hatte auch Routinier Krüger nicht gerechnet. Aber auch wenn er inzwischen nicht mehr selbst als Läufer dabei ist, er ist und bleibt ganz sicher ein Teil der Laufgemeinschaft – und als Teil der Ossiloop-Familie ist er für viele ohnehin nicht mehr wegzudenken.
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 17.03.2021