OSSILOOP - Verena Coordes und Andreas Kuhlen sichern sich Gesamtsiege

 

LEER. Der 42. Ossiloop ist beendet. Und pünktlich zum Finale in Leer schien auch endlich einmal die Sonne. Nachdem die 1046 Dörloper die meisten ihrer Kilometer bei Kälte, Regen und sogar Hagelschauern absolviert hatten, war das Finale eine willkommene Abwechslung.

Auch wenn sich jeder, der die sechs Etappen hinter sich gebracht hat, als Sieger fühlen darf, ging es an der Spitze um die Platzierungen. Richtig spannend war der Kampf um den Gesamtsieg jedoch nicht. Andreas Kuhlen (Braunschweiger Laufclub) setzte sich auf allen Etappen durch und hatte im Ziel fast drei Minuten Vorsprung auf Matthias Heinken. Bei den Frauen ließ Verena Coordes (TuS Weene) nichts anbrennen. 18 Minuten nahm sie der Zweitplatzierten Frauke Buntjer (TV Bunde) ab. Tim Veith (MTV Aurich) und Fenna Schoon (SV Großefehn) hatten in der Jugend die Nase vorn.

                                       

Die 42. Austragung des Ossiloops hielt einige Rekorde und Jubiläen bereit, die durchaus imposanter sind, als die Zeiten der Gewinner. Allen voran sticht hier der Name Steinke heraus. Hilde bestritt von Holtrop nach Bagband ihre 250. Etappe. Sie hat seit der Premiere 1982 noch kein Teilstück verpasst Auf der Strecke vom Gut Stikelkamp nach Holtland erreichte ihr Mann Dietrich diese Marke.

Der Ossiloop ist der perfekte Rahmen für persönliche Herausforderungen. Neulinge, die sich durchgekämpft haben, Sportler mit Behinderungen wie die blinde Lia Hardy aus Wiesmoor, haben sich selbst bewiesen, dass die es können. Athleten, die auch im hohen Alter noch dabei sind wie Bärbel Janssen (TV Norden/Jahrgang 1938), und diejenigen, die erst ankamen, als die Sieger schon lange weg waren – alle hatten sich den Applaus im Zielbereich verdient. Und wer nach den sechs Etappen noch nicht genug hatte, kann sich ja schon auf den 43. Ossiloop vorbereiten. Der führt im kommenden Jahr von Dienstag, 30. April, bis Freitag 17. Mai, von Leer ans Meer.

aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 15.05.2023