Wir gratulieren allen Ossiloopern, die beim Lauf durch unserer schöne ostfriesischen Landschaft dabei waren. Trotz des schlechten Wetters: das Erlebnis kann euch niemand nehmen !!!
Neuigkeiten
Die Vorgaben bei Wiederaufnahme des Sportbetriebes im MTV-Wittmund findet ihr hier (können auch ausgedruckt werden):
In diesem Jahr soll der Klinkerlauf wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden. Am 3.9.sind die bewährten Läufe über 5 und 10km geplant. Für die Kinder sind der Bambinilauf und die Schülerläufe vorgesehen. Die Anmeldung wird in diesem Jahr direkt am Tag des Laufes entgegengenommen. Eine Zeitnahme ist für die ersten drei Läufer geplant, da nach der Sanierung der Bushaltestelle keine offiziellen Markierungen des DLV mehr vorhanden sind. Wir hoffen auf zahlreiche interessierte Läufer aus dem ostfriesischen Raum um an dieser traditionellen Laufveranstaltung teilzunehmen.
Weitere Infos mit dem genauen Zeitplan und der Flyer folgen noch.
Viele von Euch Teilnehmern am diesjährigen Klinkerlauf haben Fotos von IHREM Lauf an das Orga-Team geschickt. Diese möchten wir jetzt an dieser Stelle veröffentlichen.Herzlichen Dank fürs Einsenden und viel Spaß beim Anschauen...
Liebe Teilnehmer am diesjährigen Klinkerlauf "Löppt anners"! Vielleicht habt ihr schon versucht, Bilder von eurem Lauf an die Organisatoren des Klinkerlaufs zu senden, um am Wettbewerb um das beste Foto teilzunehmen. Wenn dies nicht geklappt hat, dann liegt es nicht an eurem Unvermögen, sondern an einem Fehler im Flyer dieser Veranstaltung. Dort hat sich nämlich ein "www" eingeschlichen, das dort nicht hingehört. Damit klappt das Versenden dann logischerweise nicht. Die Bilder für den Foto-Wettbewerb müssen an die Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gesendet werden. Dann klappts auch mit der Teilnahme. Die Organisatoren bedauern diesen Fehler und hoffen, dass alle Teilnehmer einen schönen Lauf hatten.
LEICHTATHLETIK - Strecken über fünf und zehn Kilometer sind ausgeschildert
von Jochen Schrievers
WITTMUND. Gedränge am Start, Kampf um Spitzenzeiten und Kräftemessen mit Athleten aus anderen Vereinen – auf all das müssen die Teilnehmer des Wittmunder Klinkerlaufs auch in diesem Jahr verzichten – auf den beliebten Lauf jedoch nicht. Ab heute sind die Sportler bis zum 4. September dazu aufgerufen, ihren ganz persönlichen Klinkerlauf zu absolvieren. Die gewohnten Strecken über fünf und zehn Kilometer sind dazu ausgeschildert worden.
Die jüngsten Sportler müssen auf ihren Einsatz noch ein bisschen warten. Bambini- und Schülerläufe finden nicht im Rahmen des „Klinkerlauf – löppt anners“ statt. Zur Eröffnung des sanierten Wittmunder Stadions soll es eine separate Laufveranstaltung für die jüngeren Athleten geben. Weitere Informationen will der MTV Wittmund zeitnah bekannt geben.
Mit dieser Aktion wollen die Organisatoren die Zeit bis zum nächsten Klinkerlauf in der traditionellen Form überbrücken. Auch wenn es keine Zeitnahme und somit auch keine Siegerehrung gibt, können die Athleten trotzdem etwas gewinnen. Beim Fotowettbewerb können Impressionen von der Strecke, originelle Bilder des eigenen Teams oder besondere Lauffotos eingeschickt werden. Die Jury wählt die besten Bilder in den Kategorien Landschaft, Spaß und Team aus.
Wichtige Infos für alle Läuferinnen und Läufer: Es gibt jetzt eine aktualisierte Version des "Klinkerlauf - löppt anners" Flyers. Diese findet ihr hier. Die Erwachsenen werden virtuell laufen, aber mit den Kindern soll, wenn es die Inzidenzen und sonstigen dann geltenden Regeln zulassen, eine Präsenzveranstaltung im Stadion durchführet werden. Der Termin für die diesjährige Versanstaltung steht jetzt fest: gelaufen wird in der Zeit vom 28. August bis zum 4. September. In dieser Zeit muss, nach Anmeldung; die entsprechende Strecke gelaufen werden.
Ihr könnt jetzt "Komoot" - Links mit Streckenbeschreibungen der 5 km und der 10 km Strecken zur Orientierung verwenden (siehe unten). Diese Links können auch als Navigation genützt werden.
LEICHTATHLETIK - Wittmunder Klinkerlauf „löppt anners“ vom 28. August bis 4. September
WITTMUND. (KDH) Das Organisation-Team lässt sich von der Pandemie nicht länger ausbremsen und macht allen Laufinteressierten ein sportliches Angebot: Wer Lust hat, kann von Samstag, 28. August, bis Samstag, 4. September, ganz individuell an den Start gehen und den Wittmunder Klinkerlauf bestreiten. Massenstarts kann es auch in diesem Jahr nicht geben, deswegen heißt es in diesem Jahr „Wittmunder Klinkerlauf löppt anners“. Geblieben ist in weiten Teilen der Verlauf der Fünf- und Zehn-Kilometer-Strecke.
Gestartet wird auf dem Parkplatz der Berufsbildenden Schulen in Wittmund — in diesem Jahr allerdings direkt am Bauzaun. Wegen der Neugestaltung der Schulbus-Haltestellen hat das Orga-Team Start und Ziel leicht verlegen müssen. Dank auffälliger Markierungen werden Teilnehmer allerdings keine Orientierungsprobleme haben. Die Streckenverläufe werden in einem Flyer, der jetzt vielerorts zu bekommen ist, beschrieben, außerdem gibt es genaue Infos im Internet. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Auf eine Anmeldegebühr wird verzichtet und zudem ist neben dem Laufen natürlich jede Form der Bewegung möglich: Radfahren, Walken, Skaten. Wer möchte, kann sein Lauferlebnis auf den markierten Strecken mit einem Foto festhalten und an einem Wettbewerb teilnehmen. Das Klinkerlauf-Orgateam hofft, so viele Impressionen von der Strecke zu bekommen. Wer sein Foto per E-Mail auf den Weg bringt, ist auch hier im Rennen und gewinnt vielleicht einen Preis. Dank der Sponsoren, die auch in diesem Jahr wieder zum Erfolg der Veranstaltung beitragen, können in den drei Kategorien „Landschaft“, „Spaß“ und „Team“ Sieger und Siegerinnen gekürt werden.
Der Wittmunder Klinkerlauf gehört seit mehr als zwei Jahrzehnten zum festen Sportangebot des MTV Wittmund. Daneben können sich Interessierte dem Lauftreff (jeweils dienstags und freitags) oder auch der Leichtathletiksparte anschließen. Auch besteht die Möglichkeit, beim MTV das Sportabzeichen abzulegen.
Weitere Infos zum „Klinkerlauf löppt anners“ und den Angeboten des MTV Wittmund gibt es im Internet:
Hier ist er: der Klinkerlauf Flyer für den 20. Wittmunder Klinkerlauf. Ab sofort kann man sich für die Jubiläumsläufe anmelden unter Klinkerlauf-Anmeldung
OSSILOOP - Verena Coordes und Andreas Kuhlen sichern sich Gesamtsiege
LEER. Der 42. Ossiloop ist beendet. Und pünktlich zum Finale in Leer schien auch endlich einmal die Sonne. Nachdem die 1046 Dörloper die meisten ihrer Kilometer bei Kälte, Regen und sogar Hagelschauern absolviert hatten, war das Finale eine willkommene Abwechslung.
Auch wenn sich jeder, der die sechs Etappen hinter sich gebracht hat, als Sieger fühlen darf, ging es an der Spitze um die Platzierungen. Richtig spannend war der Kampf um den Gesamtsieg jedoch nicht. Andreas Kuhlen (Braunschweiger Laufclub) setzte sich auf allen Etappen durch und hatte im Ziel fast drei Minuten Vorsprung auf Matthias Heinken. Bei den Frauen ließ Verena Coordes (TuS Weene) nichts anbrennen. 18 Minuten nahm sie der Zweitplatzierten Frauke Buntjer (TV Bunde) ab. Tim Veith (MTV Aurich) und Fenna Schoon (SV Großefehn) hatten in der Jugend die Nase vorn.
Die 42. Austragung des Ossiloops hielt einige Rekorde und Jubiläen bereit, die durchaus imposanter sind, als die Zeiten der Gewinner. Allen voran sticht hier der Name Steinke heraus. Hilde bestritt von Holtrop nach Bagband ihre 250. Etappe. Sie hat seit der Premiere 1982 noch kein Teilstück verpasst Auf der Strecke vom Gut Stikelkamp nach Holtland erreichte ihr Mann Dietrich diese Marke.
Der Ossiloop ist der perfekte Rahmen für persönliche Herausforderungen. Neulinge, die sich durchgekämpft haben, Sportler mit Behinderungen wie die blinde Lia Hardy aus Wiesmoor, haben sich selbst bewiesen, dass die es können. Athleten, die auch im hohen Alter noch dabei sind wie Bärbel Janssen (TV Norden/Jahrgang 1938), und diejenigen, die erst ankamen, als die Sieger schon lange weg waren – alle hatten sich den Applaus im Zielbereich verdient. Und wer nach den sechs Etappen noch nicht genug hatte, kann sich ja schon auf den 43. Ossiloop vorbereiten. Der führt im kommenden Jahr von Dienstag, 30. April, bis Freitag 17. Mai, von Leer ans Meer.
Heute beginnt für die Teilnehmer des diesjährigen Ostfrieslandlaufs die letzte Woche. Nur noch zwei Etappen stehen aus, bis die Läufer in Leer ankommen und von einem begeisterten Publikum empfangen werden. Und dies sind die letzten beiden Laufstrecken:
OSSILOOP - 4. Abschnitt hat so seine Reize – Gute Stimmung in Großefehn
OSTFRIESLAND. (moe) Holger Gröneveld ist Lauftreffleiter und Vorsitzender der Emder LG und selbst beim Ossiloop am Start. Er gibt Tipps, die helfen sollen, die rund 64 Kilometer Ossiloop in einer guten Zeit zu bewältigen.
4. Etappe (11,9 km) – Holtrop – Bagband: Nach der relativ kurzen und schnellen Aurich-Etappe, heißt es auf dem vierten Teilabschnitt des Ossiloop: Vorsicht! Nicht überdrehen. „Wir steigern uns von 9,7 auf diesmal 11,9 Kilometer. Da muss man vielleicht ein bisschen aufpassen, nicht mit dem gleichen Tempo loszulaufen wie am Dienstag“, sagt Holger Gröneveld.
Auf den 11,9 Kilometern der sogenannten Mühlenetappe zwischen Holtrop und Bagband warten nicht nur pittoreske Windmühlen auf das Auge des Betrachters, sondern auch wechselnde Belege und einige Kurven auf die Füße der Läufer. Wie sollte man die längste Etappe zwischen Meer und Leer angehen? Grönevelds Vorschlag für eher ambitionierte Teilnehmer: Das Rennen dritteln. „Das erste Stück etwas ruhiger laufen. Wenn alles gut ist, auf dem zweiten langsam Tempo aufnehmen und auf dem dritten Gas geben, wenn möglich.“
Hilfreich bei diesem Vorhaben könnte die gute Stimmung in Großefehn sein. Die Ortschaft wird nach ein paar Kilometern durchlaufen. „Da ist richtig was los, das macht Spaß, das kannst du genießen.“ Ob das mit dem Genuss klappt, ist natürlich auch immer eine Frage von Temperatur und Witterung.
Lars Möller / aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 05.05.2023
LEICHTATHLETIK - Hilde Steinke absolviert am Freitag ihre 250. Etappe – Ihr Mann musste einmal passen
AURICH. Nur noch eine Etappe fehlt Hilde Steinke aus Neermoor, die als Einzige alle bisherigen Etappen der Ossi- oder früheren Ostfrieslandläufe absolviert hat, nach dem Zieldurchgang auf dem Marktplatz in Aurich am nächsten Jubiläum. Gestern trat die 78-jährige „Königin des Ossiloops“ zu ihrer 249. Etappe an, und auch ihr Mann, Dietrich Steinke, war bis auf einmal immer dabei, er hatte einen unverschuldeten Unfall erlitten und war krank geschrieben. Er feiert die 250. Teilnahme nach Lauf von Gut Stikelkamp nach Holtland. Hilde kann schon nach dem Lauf von Holtrop nach Bagband ihren Rekord feiern. Jubiläen gibt es auch für die beiden Söhne Peter und Rolf Steinke. Peter, der viermal in der Jugendklasse und fünfmal bei den Männern als Erster in Bensersiel ankam und diese Läufe für sich entschied, hatte schon am vergangenen Freitag einen Grund zum Jubeln. In Plaggenburg feierte er seinen 200. Zieleinlauf. Genau mitgezählt hat auch Rolf Steinke. Er hat exakt 100 Etappen weniger bestritten als Papa Dietrich, wird also in Holtland zum 150. Mal über die Ziellinie laufen. Die offizielle Ehrung der Jubilare wird am letzten Wettkampftag, am Freitag, 12. Mai, gegen 20 Uhr auf der Bühne am Denkmalplatz in Leer stattfinden.
Kontakte erhalten
„Bei mir geht es nur noch um den Spaß und die Kontakte mit den Läuferinnen und Läufern sowie den Zuschauern an der Strecke, so hat mich in Esens eine ehemalige Mitläuferin des Ossiloops angesprochen, und wir haben unser kurzes Gespräch beide genossen“, erzählt Hilde Steinke und fügt hinzu: „Mein Mann Dietrich und ich haben fünfzehnmal an der Niedersachsen-Staffel teilgenommen. Das war immer eine tolle Clique. Doch danach haben wir zu Hause beschlossen: Wir hören einfach ganz spontan auf, wenn es nicht mehr geht.“
Inzwischen läuft sie am liebsten auf Waldboden, auch die erste Etappe von Bensersiel auf dem Deich, dann durch Esens und dem Sand auf der alten Kleinbahntrasse zum Ziel in Dunum fand sie gut. „Ich lauf meinen Törn, grüße die vielen Menschen an der Strecke und freue mich schon auf den Einlauf durch die Stadt Aurich zum Ziel auf dem Marktplatz.“ Viele Wettkämpfe bestreitet sie nicht mehr. Das macht allerdings noch ihr Mann Dietrich.
Vordere Plätze
Seit 1982 sind beide in den Siegerlisten zu finden. Beim Auftakt wurden Hilde und Dietrich, die damals noch für den VfL Jheringsfehn starteten, jeweils Zweite in der Frauen- bzw. Männerwertung. Heute gehen es beide etwas langsamer an, trotzdem ist Dietrich trotz einiger gesundheitlicher Probleme immer noch dabei und ein gerngesehener Teilnehmer bei den Volksläufen in der Umgebung. Auch auch dem Sportplatz in Upgant-Schott wurde er beim Störtebeker-Straßenlauf des SV Fortuna Wirdum mit viel Beifall im Ziel empfangen.
Auch als Trainer aktiv
„Ich bin in diesem Jahr eigentlich untrainiert zum Ossiloop gegangen, in letzter Zeit bin ich viel mit meinem Rennrad unterwegs, welchen Rang ich schaffe, ist nicht ganz so wichtig, die Hauptsache ist, gut durchzukommen“, sagt Peter Steinke. Seine Planungen für den Sommer drehen sich nicht mehr um Laufwettbewerbe sondern um Treffen mit den sportlichen Fahrrädern: „Im Juni möchte ich zusammen mit Maggy Kannegießer (Fortuna Logabirum) und Heinz Mouson (Moormerland) über den Ostseeradweg nach Kühlungsborn fahren, morgen geht es erst einmal nach Dangast.“ Nicht ganz so oft wie seine Eltern oder sein Bruder Peter startete Rolf Steinke beim Ossiloop. Als Leichtathletiktrainer beim SV Warsingsfehn war er häufig dienstags und freitags auf der Sportanlage in Warsingsfehn im Einsatz, auch die Siegerin des vergangenen Jahres, Katharina Saathoff (Braunschweiger Laufklub), wurde von ihm ausgebildet.
Theo Gerken / aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 05.05.2023
Auch das Wetter hatte keinen Einfluss auf die Motivation der über vielen Läufer des diesjährigen Ossiloops. Schon etwa eine halbe Stunde vor dem Start der zweiten Etappe fanden sich die ersten Läufer in Dunum ein und warteten bei Regen darauf, dass sie sich auf die 11,5 Kilometer lange Strecke begeben konnten – oft mit Regenponcho. Um 19 Uhr ging es los, Ziel war das Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Plaggenburg. BILD: Jens Doden
NACHHALTIGKEIT - Neue Fokusgruppe begleitet Ostfrieslands Kult-Lauf
OSTFRIESLAND. Der Ossiloop versetzt jedes Jahr eine vierstellige Zahl von Hobbysportlern in Bewegung.
Dabei kommen aber nicht nur zwischen Start und Ziel einige Kilometer zusammen, sondern auch auf den Straßen in Ostfriesland. Irgendwie müssen die Läuferinnen und Läufer ja zu den sechs Etappen zwischen Wittmund, Aurich und Leer kommen. Ganz ohne CO2 geht das nicht.
Außerdem: Wo viele Menschen zusammenkommen, da ist auch immer Müll. Ist der Ossiloop womöglich ein sportliches Highlight auf der einen, aber ein ökologisches Trauerspiel auf der anderen Seite? Nein, ist er nicht. Das Thema Nachhaltigkeit spielt seit jeher eine Rolle bei der Organisation. Früher vielleicht eher aus pragmatischen Gründen. Heute allerdings wird ganz bewusst Rücksicht auf Natur und Umwelt genommen. Der Niedersächsische Leichtathletik-Verband arbeitet gezielt daran, seine Laufveranstaltungen nachhaltig aufzustellen.
Mitglied in einer zu diesem Zweck gegründeten Fokusgruppe ist unter anderem Edzard Wirtjes, Cheforganisator des Ossiloop. Die Gruppe erarbeitet Handlungsleitfäden, Checklisten, Best Practice-Beispiele für die Akteure des Laufsports. Kein Wunder also, dass auch beim Ossiloop großer Wert darauf gelegt wird. Aber wie und wo eigentlich?
Der Verkehr
„Die Mobilität ist das Hauptfeld“, sagt Edzard Wirtjes. War die Anreise per Bus früher aus praktischen Erwägungen die beste Möglichkeit der Anreise zu den Etappen (wo sollen all die Autos auch parken?
Wer fährt das Auto vom Start- zum Zielort bzw., wie kommt man zurück zum Auto), zahlt sich die gemeinschaftliche Fahrt auch aus ökologischen Gründen aus. Etwas provokant ausgedrückt: Während die Politik noch versucht, einen adäquaten Öffentlichen Personennahverkehr für Ostfriesland auf die Beine zu stellen, haben Edzard Wirtjes und Co. das für den Ossiloop schon geschafft.
„Rund zwei Drittel der Teilnehmer reisen per Bus an“, schätzt der Cheforganisator. Die Anreise per Bus wird auf den Ossiloop-Websites aktiv beworben, um sie weiter auszubauen, sogar Plätze lassen sich dort zum Teil buchen.
Allein aus Leer rollen beispielsweise drei Busse an.
Auch die Mitglieder der Emder LG kommen per Bus. Im Vergleich zur vereinzelten Anreise per Auto spart das natürlich eine Menge CO2 – und macht mehr Spaß. Die gemeinsamen An- und Rückfahrten haben für gesellige Läufer fast schon einen eigenen Event-Charakter.
Pappe statt Plastik
Vor sieben Jahren wurde bei den Versorgungsstationen von Plastik- auf Pappbecher umgestellt. Die Logistik dahinter übernimmt das Ossiloop-Helferteam. Es versorgt die Getränkestände mit den Bechern. Zudem bringen Läuferinnen und Läufer teils auch ihre eigenen Flaschen mit. Um den anfallenden Müll kümmert man sich übrigens auch beim Ossiloop.
„Große Mülltonnen und Regentonnen stehen bereit. Da muss man kein Handballer für sein, um die zu treffen“, sagt Holger Gröneveld, Vorsitzender der Emder LG und Ossiloop-Teilnehmer.
Dörloper-Shirts
Die neuen Ossiloop-Shirts haben mit 22 Euro pro Stück zwar einen stolzen Preis, wurden dafür aber auch in Europa produziert. Hergestellt werden sie von der in Deutschland beheimateten Firma Kossmann, die sich nachhaltiger Laufbekleidung verschrieben hat.
Inhaber und Gründer der Firma ist der ehemalige Leistungssportler und Marathonläufer André Kossmann. Das Dörloper-Shirt können bekanntlich Teilnehmer erhalten, die alle sechs Etappen gelaufen sind. Das Shirt ohne Dörloper-Aufdruck ist für Teilnehmer gedacht, die mindestens drei Etappen bis einschließlich der fünften Etappe gelaufen sind.
Die Lauf-Chips
Eine „große Enttäuschung“ (Wirtjes) war, dass die Firma Mika-Timing – ein langjähriger Partner des Ossiloop – das Championschip-System nach und nach einstellen will. Die meisten Läufer hatten sich die zugehörigen Chips gekauft und viele Jahre lang benutzt.
„Wir haben uns immer, besonders auch aus Nachhaltigkeitsgründen, für den Championchip entschieden und dafür geworben (langlebig, wartungsfrei, ohne Batterie), das fällt weg“, teilten die Ossiloop-Macher mit.
Lars Möller / Aus "Anzeihger für Harlingerland" vom 28.04.2023
An diesem Freitag um 19 Uhr startet die zweite Etappe des Ossiloop. 11,5 Kilometer geht es dieses Mal vom Alten Postweg in Dunum bis zur Freiwilligen Feuerwehr in Plaggenburg, nachdem am Dienstag die Läufer aus Bensersiel gestartet sind. Der Gewinner der ersten Etappe ist kein Unbekannter: Andreas Kuhlen aus Garrel, der schon viermal den Gesamtsieg mit nach Hause nehmen konnte. Als Erste kam Verena Coordes vom TuS Weene ins Ziel. Der Schlusslauf wird dann am 12. Mai nach Leer stattfinden. BILD: Jens Doden
Heute geht es beim Ossiloop weiter. Die zweite Etappe startet in Dunum und führt über 11,5 Kilometer nach Plaggenburg. Start der Etappe ist wie üblich um 19 Uhr. Favorisiert geht erneut der Sieger der ersten Etappe, Andreas Kuhlen aus Braunschweig, ins Rennen. Die „Toploper“ – also die jeweils Führenden ihrer Wertungsklassen – sind leicht an ihren speziellen Trikots zu erkennen. Neben Kuhlen sind das Verena Cordes, Fenna Schoon und Tim Veith.
Die Strecke führt von Dunum über den Alten Postweg – der übergeht in den Esenser Postweg – nach Plaggenburg zum Sportplatz hinter der Feuerwehr.
Das war die erste Etappe / Was dazu noch wichtig ist
DUNUM. (KKR) Mit einem Lächeln im Gesicht ist Andreas Kuhlen (Braunschweiger Laufclub) am Dienstagabend bei eisigem Wind wieder einmal als Sieger ins Ziel der ersten Ossiloop-Etappe gelaufen. Der Seriensieger hat bislang vier Gesamtsiege in Folge auf dem Konto, sollte er in diesem Jahr wieder bei allen Teilstücken ganz vorne mit dabei sein, wäre er mit fünf Gesamtsiegen in Folge alleiniger Rekordhalter.
Bei den Frauen fehlt in diesem Jahr die Vorjahressiegerin Katharina Saathoff (ebenfalls Braunschweiger Laufclub). Das nutzte die Vorjahreszweite Verena Coordes (TuS Weene). Mit einigem Abstand vor Inga Weerts (obw Team) lief sie über die Ziellinie, an einen Gesamtsieg will sie aber noch nicht denken. „Zweieinhalb Wochen sind lang. Ich bin Erzieherin, da kann noch viel passieren“, sagt sie lachend.