HANDBALL - HVN will noch diese Woche eine Erklärung abgeben – Aufstieg in die 3. Liga noch ungeklärt
HANNOVER/WITTMUND. Die Handballer in den Staffeln des Handballverbands Niedersachsen (HVN) werden den Spielbetrieb nicht mehr aufnehmen. Das machten Präsident Stefan Hüdepohl und Vizepräsident Spieltechnik Jens Schoof nach einer Onlinekonferenz am Montag deutlich. Für sie ist der Saisonabbruch nur noch Formsache. „Die Beschlüsse der Bundes- und Landesregierungen zwingen uns, die Saison für die Mannschaften der Ober-, Verbands- und Landesligen sowie der Landesklassen für beendet zu erklären“, teilte Hüdepohl mit.
Am Montag hatte es einen Online-Austausch des Präsidiums mit den Vertretern der Handballregionen und -bezirke gegeben. Die Regionen waren sich einig, dem Entschluss des Landesverbandes zu folgen und den Spielbetrieb ebenfalls einzustellen. Schon vor dem Austausch mit den Regionen hatte der HVN die Vereine befragt, die mit Mannschaften in den Ober-, Verbands- und Landesligen sowie den Landesklassen vertreten sind. Allein von den 164 Vereinen der Landesliga und -klasse hatten sich knapp 90 Prozent für einen Saisonabbruch ausgesprochen. Alle bereits ausgetragenen Begegnungen sollen aus der Wertung genommen werden. Damit folgen die Niedersachsen dem Weg, den zuvor schon die Verbände aus Bayern und Baden-Württemberg eingeschlagen haben.
Laut HVN-Vizepräsident Jens Schoof hält der Deutsche Handballbund derzeit noch daran fest, in den dritten Ligen Aufsteiger aus den Oberligen aufzunehmen. „Das hat zur Folge, dass wir in den nächsten Wochen eine Abfrage bei den Vereinen der Oberligen der Frauen und Männer starten und die Bereitschaft zur Teilnahme einer Aufstiegsrunde abfragen“, sagte Schoof über das weitere Vorgehen in den Oberligen. Sobald klar sei, wie groß das Interesse ist, müsse der HVN einen Modus zur Ermittlung der Aufsteiger erarbeiten. Dabei geht es jedoch nicht nur um Spielpläne. Auch Hygiene- und Testkonzepte müssen erstellt und an die Begebenheiten angepasst werden.
Keine Lockerungen im Sport
BERLIN. (dpa) Der Corona-Stillstand für den Amateur- und Breitensport wird bis mindestens 7. März verlängert. Das ist das Ergebnis der Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Trotz der Appelle der Sportministerkonferenz für schrittweise Lockerungen sind vorerst keine Erleichterungen für den Sport vorgesehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begründete die Verlängerung der Beschränkungen unter anderem mit der Ausbreitung von ansteckenderen Varianten des Coronavirus.
Millionen Amateur- und Breitensportler müssen damit weiter im Corona-Lockdown auf ihren Trainings- und Wettkampfbetrieb verzichten. Profisportler können unter Ausschluss von Zuschauern und mit strengen Hygienekonzepten dagegen weiter Spiele und Wettbewerbe ausrichten.
Die Sportministerkonferenz hatte gefordert, den Sport in sämtlichen Erörterungen und Beschlussfassungen zu Lockerungen zu berücksichtigen.
Aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 11.02.2021
Ossiloop 2021: Läufer müssen auf nichts verzichten
Ausdauersport - Beim „Ossiloop anners“ kommen Moderatoren auf Wunsch zu den Läufern – und das ist nicht das einzig Neue
Helge Wilken lief im vergangenen Jahr als Clown verkleidet.BILD: Saathoff
OSTFRIESLAND. (SM) Nach der Schwaben-Ostfriesen-Laufchallenge ist vor dem „Ossiloop anners“. Die Challenge in den Weihnachtsferien war ein riesiger Erfolg. Der „Ossiloop anners“ mit seinen sechs Etappen vom 9. bis 26. März scheint es zu werden. Seitdem feststeht, dass es den klassischen Ossiloop coronabedingt auch in diesem Jahr nicht geben wird, steigen die Anmeldezahlen für die Variante täglich. Inzwischen ist bereits die 2500er-Marke geknackt. Im Vorjahr, bei der Premiere, machten 3432 Läufer mit.
Aus der Pandemie-Not heraus war der „Ossiloop anners“ im vergangenen Jahr eine kurzfristige Lösung, um die Kult-Laufveranstaltung nicht ganz absagen zu müssen. „Viele haben die Teilnahme genossen. Nach anfänglicher Gewöhnungsreibung“, sagt Organisator Edzard Wirtjes. Entspannter sei der Lauf gewesen, habe er als häufigste Rückmeldung erhalten. Der Modus bleibt wie er war. In sechs Etappen laufen die Teilnehmer an den traditionellen Ossiloop-Tagen dienstags und freitags die Kilometer, die auf den Abschnitten von Bensersiel nach Leer zu absolvieren gewesen wären, für sich, zeitlich ungebunden, und dokumentieren sie im Internet. Eigens dafür gibt es eine Ossiloop-App. Sie ist aber nicht zwingend erforderlich, um dabei zu sein. Es ist auch möglich, das Ergebnis im Internet über eine persönliche Identifikation über die Ossiloop-Seite einzugeben. Oder es dem Ausrichter persönlich mitzuteilen.
Der „Ossiloop anners“ wird auch diesmal wieder international. Es haben sich bereits Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich, Frankreich oder England angemeldet.
Wirtjes hat für die Neuauflage an Details gefeilt. So hat er das Zeitfenster, in dem die Ossiloop-App freigeschaltet ist, erweitert. War die im Vorjahr erst ab sechs Uhr geöffnet, ist es diesmal möglich, bereits um Mitternacht loszulaufen. Wirtjes plant auch dezentrale Moderationen. Im Vorjahr hatte sich Ossiloop-Sprecher Heino Krüger spontan entschlossen, zu Hause in Leer, von seinem Balkon aus, vorbeikommende Läufer zu unterstützen. Jetzt ist angedacht, dass Krüger mit seinem „Balkon“ zu Vereinen, Sponsoren oder Firmen reist. „Interessierte, die eine Moderation für Läufer auf dem Vereinsgelände, vor dem Firmentor oder wo auch immer wünschen, können sich melden“, sagt Wirtjes. Ist die Nachfrage größer als die Einsatzmöglichkeiten, sollen die einzelnen Etappenmoderationen verlost werden. Auch Wirtjes selbst steht als Moderator bereit: „Ich würde dann aber ohne Balkon, sondern mit dem Liegerad kommen.“
Neues gibt es auch in Sachen Funktions-Shirt. War es bisher mit der Anmeldung inklusive, müssen es die Teilnehmer jetzt extra bestellen. Wirtjes möchte so zur Entlastung der Kleiderschränke beitragen. Bei vielen Läufern stapeln sich die T-Shirts, die sie als Erinnerung für die Teilnahme an Veranstaltungen erhalten haben. Da sind bei vielen Stapel zusammengekommen. Auf das Ossiloop-T-Shirt wollen aber die wenigsten verzichten. „Es hat einen anderen Stellenwert“, hat Wirtjes festgestellt. Rund 90 Prozent der Teilnehmer, die sich bisher angemeldet haben, haben auch das T-Shirt bestellt. Auch noch ohne zu wissen, dass es diesmal ein ganz Besonderes sein wird. Erstmals wird das bis zum Schluss immer geheim gehaltene Motiv, das ohnehin schon mit Spannung erwartet wird, nach einem neuen Verfahren auf die Shirts gedruckt. „Dadurch haben wir mehr Möglichkeiten“, sagt Wirtjes, ohne Einzelheiten zu verraten. Für diejenigen, die alle sechs Etappen gelaufen sind, gibt es das Shirt mit dem Dörloper-Aufdruck. Alle, die bis zu fünf Etappen absolviert haben, erhalten es ohne. Wenn die Teilnehmer bis Anfang nächster Woche das Shirt bestellen, bekommen sie es garantiert auch in ihrer Größe. Bei später eingehenden Meldungen möglicherweise nicht mehr. „Wir werden aber großzügig bestellen“, sagt Wirtjes. Das Shirt wird vermutlich in Portugal produziert.
Seine anfangs angedachte Idee, die Teilnahme am „Ossiloop anners“ ausschließlich in einer eigenen Statistik zu belegen, hat Wirtjes wieder verworfen: „Wenn es nur einen Ossiloop in einem Jahr gibt, zählen die Etappen auch für die reguläre Ossiloop-Statistik.“ Die wird von Harm Park (TuS Weene) geführt. Wie beim klassischen Ossiloop gibt es auch bei der A-Variante wieder eine Firmenwertung, eine Vereinswertung und den Multi-Schulen-Cup. Die Startnummern, auf denen der Vorname aufgedruckt ist, können die Teilnehmer ab dem 10. Februar bei „Spaß mit Sport“ in Leer abholen oder bekommen sie zugeschickt, wenn sie dies bei der Anmeldung angegeben haben.
Und dann kann‘s losgehen. Am Dienstag, 9. März, sind 11,2 Kilometer zu laufen, am Freitag, 12. März, 11,5 Kilometer. In der zweiten Woche sind es 9,7 Kilometer (16. März) und 11,9 Kilometer (19. März). Die fünfte Etappe am 23. März ist 9,8 Kilometer lang, die Schlussetappe am 26. März 10,2 Kilometer. Und vielleicht gibt es zum Finale am 26. März ja noch ein Extra. „Das werden wir kurzfristig ankündigen“, sagt Wirtjes. Je nachdem, was in Pandemie-Zeiten möglich ist.
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 10.02.2021
Breites Angebot in Wittmund - Breitensport schließt Spitze nicht aus - Porträt des MTV-Wittmund im "Anzeiger für Harlingerland"
Der MTV Wittmund ist seinen Wurzeln treu geblieben und steht Neuem offen gegenüber
Wittmund. (jos) Turnen, Leichtathletik, Surfen und Karate – das alles und einiges mehr gibts beim MTV Wittmund. Der Verein bietet nicht nur Sport für die breite Masse, sondern auch ein entsprechend weit gefächertes Angebot. Auf Zusatzbeiträge für einzelne Sportarten verzichten die Wittmunder jedoch.
Seit 155 Jahren bietet der MTV Wittmund Sportlern eine Heimat. Und seinen Wurzeln ist der Männerturnverein bis heute treu geblieben, auch wenn längst nicht mehr nur Männer in den unterschiedlichen Sparten aktiv sind. Doch Turnen steht in der Harlestadt noch immer hoch im Kurs. Etwa 650 der 1150 Mitglieder werden der Turnsparte zugeschrieben. Und während anderswo vor allem Mädchen in den Gruppen zu finden sind, haben die Wittmunder noch Leistungsgruppen für Jungen und Männer.
Aber der MTV hat inzwischen deutlich mehr zu bieten. Ob Mannschaftssport wie Hand- und Volleyball, Leichtathletik oder Karate – das Angebot hat sich breit entwickelt. Dass dabei auch einmal Sportarten wegfallen, gehört dazu. Die Tennissparte hat sich 1992 abgespalten und macht seitdem als TC Wittmund weiter. Andere Aktivitäten wurden im Laufe der Jahre eingestellt, oder durch andere ersetzt. Abgesehen von den Dauerbrennern ist das Sportangebot beim MTV dynamisch. „Wenn jemand mit einer Idee zu uns kommt, finden wir eine Lösung“, erläutert Henning Gralle, Vorsitzender des Vereins. So haben sich schon mehrere Sparten etabliert, die zunächst an eine andere Sportart angegliedert wurden.

Viele Gruppen organisieren sich selbst. Das liegt unter anderem an den Trainingsstandorten. Und die beschränken sich in Wittmund nicht nur auf das Stadtgebiet. Surfen ist in der Halle eben nicht möglich und beim Radwandern wäre es auch langweilig, immer dieselbe Runde zu drehen. Trotz der räumlichen Trennung, sind die Grenzen zwischen den Sparten oftmals fließend. Das liegt an der Struktur im Verein, denn Zusatzbeiträge gibt es für keine der Sportarten. Für 138 Euro jährlich kann eine ganze Familie sämtliche Angebote nutzen. So können sich die Kleinsten beim Kinderturnen austoben, später zum Karate gehen oder ihre Weitsprungleistungen verbessern, während die Eltern Handball spielen, sich dem Lauftreff anschließen oder bei „Fit ab 40“ in Form bleiben.
Trainings- und Hallenzeiten sind vielerorts ein Reizthema. Selbst innerhalb eines Vereins gibt es oft Streit um die raren Zeiten. Die Wittmunder sind in der glücklichen Situation, auf vier Hallen und verschiedene Sportplätze zurückgreifen zu können. „Da sind wir der Stadt, dem Landkreis und der Bundeswehr sehr dankbar“, macht Gralle deutlich. Auch der aktuelle Umbau des Stadions hat kaum zu Engpässen geführt.
Selbst die Sportabzeichenabteilung hat kaum gelitten. Weder die Corona-Einschränkungen, noch der Wegfall des Stadions hat sich ernsthaft ausgewirkt. Lediglich die Schul- und Ferienaktionen fielen weg und sorgten so für einen Rückgang der abgenommenen Prüfungen.

Dass die gute Ausgangslage in Bezug auf die Sportstätten auch genutzt wird, liegt an den mehr als 40 Übungsleitern, die im MTV aktiv sind. Mit ihnen steht und fällt das Angebot, weiß auch Henning Gralle. Entsprechend froh und stolz ist er, dass es in Wittmund gleich eine ganze Reihe guter Leute gibt. Auch wenn der MTV ein Breitensportverein ist, bringt die gute Ausbildung der Sportler ab und an Spitzenathleten hervor. Aktuelles Aushängeschild ist Fortuna Nkengue, die als Siebenkämpferin den Sprung ins Sportinternat nach Hannover geschafft hat. Doch sie ist ihrem Heimatverein weiter eng verbunden. In Zeiten des Lockdowns versorgt sie die Leichtathletikgruppe unter anderem mit Trainingsvideos, damit die Wittmunder weiter fit bleiben. Doch die Verbindung geht in beide Richtungen. Der MTV unterstützt seine junge Athletin nach wie vor mit der nötigen Ausrüstung. „Auf dem Niveau ist es mit einem Paar Turnschuhen ja nicht mehr getan“, sagt Gralle und grinst. Doch sein Fokus liegt weiter auf dem Breitensport. Hier ist der MTV stark und breit aufgestellt. So soll auch in Zukunft eine sportliche Heimat für alle in Wittmund erhalten werden.
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 21.01.2021
Neues Konzept für einen übergeordneten Lauftreff in Corona-Zeiten - Wer macht mit?
Thomas Meents aus Hohenkirchen, früher Carolinensiel, hat ein Konzept für einen übergeordneten Lauftreff in unserer Region entwickelt Er stellt seine Idee vor:
"Ich habe mir ein Konzept überlegt, wie wir vielleicht eine Bindung zwischen unseren Lauftreffs herstellen und auch neue Laufstrecken kennenlernen können: Zusammen mit den Lauftreffs Carolinensiel und/oder Jever sowie Wittmund wird ein Jahreslauf organisiert. Alle drei Wochen (entspricht 17 Läufe im Jahr) gibt es eine neue Strecke, die von den Teilnehmern gelaufen werden. Die Teilnehmer können also innerhalb der drei Wochen selbst bestimmen wann sie die Strecken laufen. Die Streckenplanung erfolgt durch ein festes Strecken-Komitee bestehend aus je zwei Personen aus jedem Lauftreff. Das Komitee einigt sich auf eine Strecke und verschickt sie per E-Mail an die Teilnehmer bzw. auch an eigens dafür erstellte WhatsApp-Gruppe. Damit die Teilnehmer keine weiten Strecken mit dem Auto zurücklegen müssen, wird bestimmt, dass der entfernteste Startpunkt maximal 10km vom Lauftreff-Treffpunkt entfernt sein darf. Für Hohenkirchen wäre das bspw. Hooksiel, für Carolinensiel bspw. Werdum. Damit auch ortsfremde Läufer die Strecke finden soll an jeder Kreuzung ein roter Stein hingelegt werden. Teilnehmen dürfen Läufer und Walker mit einer Laufuhr bzw. Lauf-App damit das Ergebnis überprüft werden kann. Jedoch kann bestimmt werden ob die Zeit mit ausgewertet werden soll. So kann am Ende des Jahres eine Bestenliste „Zeit“ erstellt werden. Eine Bestenliste „Die meisten Kilometer je Teilnehmer/Lauftreff“ wird auf jeden Fall erstellt. Dörlooper ist, wer 15 Strecken gelaufen ist. Teilnahme ist kostenlos.
Noch ist es nur ein Konzept wo noch alles offen und nichts beschlossen ist. Hättet ihr Interesse?"
Darauf kam folgende Antwort von Arne Meinert vom MTV-Wittmund:
"Haben wir und wir haben bislang 16 Läuferinnen und Läufer. Die Strecken sind ca. 10 km lang und sollen dann, sobald sie geschafft sind, mir gemeldet werden. Die Nachricht sollte aber weiter verbreitet werden. Vor allem bei den Mitgliedern des MTV. Der Start hat schon begonnen. Ich habe am Dienstag erst davon erfahren und gestern Abend die Rückmeldung bekommen, dass wir genug motivierte Mitglieder haben, so dass wir uns entschieden haben mitzumachen. Bernhard Evers unterstützt bei der Organisation. Die erste Etappe muss bis zum 31.01.21 gelaufen sein.
Hier ist sie:
Und hier der link bei Komoot: Da kann jede/r dann sein/ihr Mobiltelefon als Navi nutzen.
Vielleicht gibt es ja in Euren Abteilungen Interessierte, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten? Es wäre schön, wenn Ihr auch noch die Werbetrommel rührt. Rückfragen an
Arne Meinert
Baumstraße 1
26409 Wittmund
Tel.: 04462-923362
Mobil: 0176-68222127
Challenge Schwaben gegen Ostfriesen soll wiederholt werden
Der in der Zeit vom 22.12.20 bis 10.01.21 erstmals ausgetragene Wettstreit, in dem Schwaben und Ostfriesen herausfinden wollten, wer die meisten Kilometer gehend, walkend oder laufend zurücklegen konnte, war eine überaus erfolgreiche Veranstaltung. Die Ostfriesen hatten zuerst die 100.000 km geschafft und gemeinsam wurden über 500.000 km (insgesamt 653.472,59 Kilometer) von den insgesamt mehr als 9000 Teilnehmern zurückgelegt. In der Zeit vom 20.12.21 bis 09.01.22 soll das Kräftemessen wiederholt werden. Veranstalter ist "Spaß mit Sport" unter der Leitung des Ossiloop-Organisators Edzard Wirtjes aus Leer.
Hier das Endresultat aus Sicht der teilnehmenden Läuferinnen und Läufer des MTV-Wittmund:
Nächstes Mal soll es die Million sein
Ausdauersport - Nach der erfolgreichen Premiere der Laufchallenge gibt es eine Neuauflage
OSTFRIESLAND. (SM) Wem gelingt es zuerst, im Zeitraum vom 22. Dezember bis 10. Januar 100 000 Kilometer zu sammeln? Die Ostfriesen hatten die Schwaben zu einem virtuellen Benefiz-Laufduell herausgefordert. Die Challenge haben die Ostfriesen klar für sich entschieden. Initiator Edzard Wirtjes zog ein positives Fazit. Eine Neuauflage mit neuer Zielsetzung ist bereits terminiert.
Lasst uns dem kühlen Norden zeigen, was der wilde Süden trotz Corona noch im Kompressionsstrumpf hat, hieß es anfangs euphorisch auf der Internetseite der Schwaben. Doch schon bevor der erste Kilometer gelaufen war, hieß es 1:0 für die Ostfriesen. Mit ihren Anmeldezahlen konnten die Schwaben nicht mithalten. Die wollten den Ostfriesen deshalb einfach davonlaufen. Auch das klappte nicht. Am Ende stehen 362 336,42 Kilometer der Ostfriesen 291 107,77 Kilometern der Schwaben gegenüber. Macht zusammen mehr als eine halbe Million Kilometer. Genau 653 444,19 Kilometer.
Die anfangs als Ziel gesetzten 100 000 Kilometer hatten die Ostfriesen als erste und schnell erreicht. Um für die Teilnehmer die Motivation weiter hoch zu halten, wurde die Marke neu gesteckt. Zusammen sollten am Ende nun 500 000 Kilometer stehen. Auch das wurde vorzeitig erreicht.
Insgesamt fast 10 000 Läufer hatten dazu beigetragen. 5404 hatten sich aufseiten der Ostfriesen in die Teilnehmerliste eingetragen. 95 Prozent, schätzt Wirtjes, seien aus der Umgebung gekommen. Aber auch weit über die Grenzen hinaus stieß die Challenge auf Interesse. „Eine interessante Veranstaltungsform, die zum Laufen motiviert“, sagt Wirtjes. Er hat viele positive Rückmeldungen bekommen. Unter anderem von einem gebürtigen Leeraner, der in Biberach für die Ostfriesen gestartet ist und ein Foto gesendet hat, wie er dort am letzten Challenge-Tag durch das Ulmer Tor lief. Die Challenge sei über die Feiertage eine gute Motivation gewesen, spazieren zu gehen, obwohl es eigentlich zu kalt gewesen sei, schrieb er.
Die meisten Kilometer für die Ostfriesen sammelte Frank Tabbert von der LG Ostfriesland. Seine Leistung: 666,66 Kilometer. Folkert Redenius vom LT TuRa Westrhauderfehn kommt dahinter ebenfalls mit einer Schnapszahl – 555,55. Exakt 500 Kilometer lief Heinrich Bohlen. Es folgt mit Jessica Tuitjer vom Lauftreff Holtland bereits die erste Frau (463,32). Fünfter in dieser Rangliste ist Stefan de Jonge vom TuS Weene (443,48), Sechster sein Vereinskollege Boris Neumann (432,72). Mit der Ossiloop-Siegerin Verena Coordes ist der TuS Weene (363,53) ein weiteres Mal in der Teilnehmerliste ganz vorne platziert.
Edzard Wirtjes brachte es auf 202,61 Kilometer. Er knackte am letzten Tag die 200-Kilometer-Marke, als er den stadtökologischen Lehrpfad in Leer und noch ein bisschen mehr lief und so auf 35 Kilometer kam.
Am Montagabend haben sich Wirtjes und die Gegenseite aus Schwaben per Video zur Siegerehrung verbunden. Bei einer Tasse Tee. So hatten Wirtjes und seine Frau im Vorfeld auf der Ossiloop-Internetseite Werbung für die Teilnahme an der Challenge gemacht. Für die Ostfriesen-Läufer wird Wirtjes noch eine Urkunde entwerfen.
Das Mitmachen war für die Läufer kostenlos. Beide Veranstalter richteten bei der Anmeldung aber die Möglichkeit ein, für ein Nachhaltigkeitsprojekt, für die Pflanzung von Bäumen zu spenden. Aufseiten der Ostfriesen kamen rund 15000 Euro zusammen, die für ein Baumprojekt in Leer eingesetzt werden sollen.
Die zweite Auflage der Challenge wird vom 20. Dezember 2021 bis zum 9. Januar 2022 stattfinden. Das Ziel dann: 1 000 000 Kilometer. In Worten: eine Million.
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 15.01.2021
Wirtjes: „Muss man denn alles ausreizen?“
AUSDAUERSPORT - Ossiloop findet nicht statt – 5500 Läufer beim Nord-Süd-Vergleich – Alternative Version auch 2021 geplant
Die Entwicklung der Infektionszahlen in der Corona-Pandemie ließen Wirtjes am Ende keine Wahl. „Selbst wenn es von den Infektionszahlen her möglich wäre, warum sollten wir im Frühjahr eine Veranstaltung mit mehr als 3000 Läufern anbieten. Muss man denn alles ausreizen?“, fragt sich Wirtjes. So wird es im März zunächst einmal die zweite Ausgabe des „Ossiloop anners“ geben. Als Ersatz für den klassischen Lauf über sechs Etappen sucht Wirtjes noch nach einer kreativen Lösung. Vielleicht wird es wieder ein kleiner Wettbewerb, wie jetzt im Dezember und Januar der Laufwettstreit mit den Schwaben. Rund 5500 ostfriesische Sportler nutzten diese Abwechslung zwischen den Feiertagen und machten mit bei dem Nord-Süd-Vergleich.
Zunächst hatte Wirtjes den Plan verfolgt, im Frühjahr vielleicht eine abgespeckte Version des Ossiloops anzubieten. Im Falle einer Absage tendierte Wirtjes dazu, den „Ossiloop anners“ als Notlösung einfach zweimal innerhalb eines Jahres anzubieten. Doch auch diese Idee wird nach den Telefongesprächen nicht umgesetzt. Eine Verlegung der klassischen Variante über sechs Etappen in den Herbst erachtet Wirtjes als wenig sinnvoll. „Da wollen alle hin mit ihren Veranstaltungen. Das würde unnötige Konflikte geben“, sagt Wirtjes.
Nun steht also erst einmal der „Ossiloop anners“ im März im Fokus der Planungen. Im vergangenen Jahr musste Wirtjes kreativ werden und hob nach der Corona-Absage des Ossiloops die Alternative aus der Taufe. Die kurzfristige Lösung wurde von einigen Läufern zunächst skeptisch betrachtet, doch nach kurzen Reibungen wurde sie für gut befunden, was sich auch in der hohen Teilnehmerzahl widerspiegelte. Viele Läufer machten mit, weil sie sich nicht mit der großen Masse in einem Wettbewerb mit Zeitnahme messen wollten, sondern vor der eigenen Haustür auf einer frei gewählten Strecke laufen konnten. Dafür hatten sie am Etappentag auch den ganzen Tag über Zeit – ein weiterer Vorteil für Ossiloop-Muffel. Außerdem waren auch Walker und Nordic Walker zugelassen. „Nach dem ersten Lockdown waren die Läufer froh, dass sie sich wieder draußen betätigen durften“, sagt Wirtjes.
Die zweite Ausgabe im März scheint bei vielen Sportlern wieder fest im Laufkalender eingeplant zu sein. Nach Angaben von Wirtjes haben sich bereits 1100 Läufer für die Alternativversion angemeldet. Die erste Etappe führt am Dienstag, 9. März, über 11,2 Kilometer. Weitere fünf Etappen werden bis zum 26. März folgen.
Wenn es die Pandemielage zulässt, möchte Wirtjes mit seinem Team mehr dezentrale Moderation anbieten. Heino Krüger, die Stimme des Ossiloops, soll mit seinem „Balkon“ zu Vereinen, Sponsoren und Firmen reisen. Wirtjes würde auch mal mit seinem Liegefahrrad vorbeischauen.
Die alternative Version des Ossiloops hat noch einen weiteren, positiven Effekt. „Der ‚Ossiloop anners‘ war sicherlich eine der klimaneutralsten Veranstaltung, da wir fast keinen Verkehr ausgelöst haben“, sagt Wirtjes. Nun soll das obligatorische Dörlooper-Shirt möglichst in Deutschland produziert werden. Außerdem wird dieses T-Shirt nicht automatisch für jeden Teilnehmer bestellt. So sollen Ressourcen geschont werden, und auch die Kleiderschränke der ostfriesischen Läufer. Bis es soweit ist, hat Edzard Wirtjes genügend Zeit, um für den Frühling oder Sommer einen neuen attraktiven Lauf-Wettbewerb zu entwickeln.
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 13.01.2021
Die halbe Million ist voll
Leichtathletik - Läufer haben 500 000 Kilometer in den Beinen
Doch die Schwaben steckten ihre Niederlage gut weg und setzten auf die Gesamtkilometer die bis zum Ende der Aktion gelaufen werden. Angesetzt war die Laufchallenge für den Zeitraum bis zum 10. Januar. Und daran wurde festgehalten. Doch auch hier sah es lange nicht gut aus für die Ulmer und ihr Team. Zwischenzeitlich hatten sich die Läufer aus dem hohen Norden so weit abgesetzt, dass sie die Schwaben überrundet hatten. Mehr als 100 000 Kilometer Vorsprung standen für die Ostfriesen zu Buche. Ähnlich wie beim Ossiloop hatte die Sportler der Ehrgeiz gepackt. Innerhalb der Lauftreffs, Vereine, Familien, Schulklassen und Firmengruppen entwickelten sich kleine Duelle, wer denn mehr Strecke machen würde. Andere sahen die Laufchallenge als gute Gelegenheit, sich selbst herauszufordern. Der Esenser Kevin Schelken ließ sich dabei vom zwischenzeitlich stürmischen Wetter nicht aufhalten. Der Wald war wegen des starken Winds tabu, also ging es auf die Bahn. Was für viele Athleten wie ein Alptraum klingt, war für ihn ein Sonntag nach seinem Geschmack: Im Stadion des NIGE absolvierte er einen Marathon. 107 Runden auf der Tartanbahn bei norddeutschem Schietwetter.
Um nicht schon wieder von den Ostfriesen abgestraft zu werden, gaben die Organisatoren der Challenge nun ein gemeinsames Ziel aus. Zusammen sollten 500 000 Kilometer erreicht werden. Und auch diese Marke ist inzwischen gefallen. Natürlich trugen die Ostfriesen den größeren Teil zur Gesamtdistanz bei, doch die Schwaben holten auf. Auch sie stehen inzwischen bei deutlich mehr als 200 000 Kilometern.
aus Anzeiger für Harlingerland" vom 08.01.2021
Schwaben gegen Ostfriesen: 500.000 km fast erreicht
Das schlechte Wetter kann weder Ostfriesen noch Schwaben stoppen: Die Aktiven nähern sich rasant dem gesteckten 500.000 km Ziel. Auch die Läufer / Walker / Geher vom MTV Wittmund haben ihren Beitrag zu dieser großartigen Leistung beigetragen!
Und es war nicht einmal knapp...
LEICHTATHLETIK - Ostfriesen laufen 100 000 Kilometer in gut 100 Stunden und hängen die Kontrahenten aus Schwaben ab - Auch etliche Läufer vom MTV-Wittmund unterwegs
OSTFRIESLAND/ULM. Da haben sich die Schwaben wohl mit den Falschen angelegt. Die Organisatoren des Einstein-Marathons in Ulm haben die Verantwortlichen des Ossiloops herausgefordert, ihre Laufgemeinde zu mobilisieren und im sportlichen Wettstreit gegen das Team aus Schwaben anzutreten. Die Aufgabe war klar formuliert: Wer zuerst 100 000 Kilometer läuft hat gewonnen. Ebenso klar wie die Aufgabe war das Ergebnis. Die Ostfriesen haben mit Unterstützung von Sportlern aus der gesamten Region einen Kantersieg gefeiert.
Schon bevor am 22. Dezember der Startschuss fiel, ahnten die Schwaben, dass es eng werden könnte. Zu groß war die Beteiligung im hohen Norden. Werbewirksam setzten sie auf Sportprominenz. So trat für die Mannschaft des Einstein-Marathons unter anderem Dieter Baumann an. Baumann hatte 1992 olympisches Gold über 5000 Meter gewonnen. Doch auch das beeindruckte die Ostfriesen kaum. Zu Beginn der Challenge kamen auf jeden Starter der Schwaben zwei Läufer an der Küste. „Auch wenn die Ostfriesen mehr Anmeldungen haben als wir Schwaben, wir laufen ihnen einfach davon. Morgen werden wir sie überraschen“, hieß es aus Ulm. Doch daraus wurde nichts. Nach 24 Stunden hatten die Schwaben 7410 Kilometer absolviert. Sicherlich kein schlechtes Ergebnis, aber gegen die 21 528 Kilometer des Teams aus Ostfriesland einfach nicht genug. „Lasst uns dem kühlen Norden zeigen, was der wilde Süden trotz Corona noch im Kompressionsstrumpf hat“, hieß es vor dem Start noch großspurig.
Die Zahl der Teilnehmer stieg auf beiden Seiten stetig. Inzwischen haben sich auf der Seite des Einstein-Marathons mehr als 3600 Sportler registriert, die Ossiloper vermelden gut 5200 Athleten. Mit dabei ist auch Thilo Janßen. Der Fußballer des TuS Strudden hatte über die sozialen Medien von der Challenge erfahren und sich umgehend angemeldet. „Ich laufe ja sowieso, da musste ich nicht lange überlegen“, sagt Janßen. Als er am 22. auf seine erste Runde für den Vergleich mit den Schwaben ging, hatten andere schon fleißig Kilometer abgespult. „Einige haben heute Morgen schon 20 Kilometer hinter sich gehabt“, fügt er hinzu. Die absolvierten Strecken werden über die Apps oder auf den Internetseiten der Veranstalter eingetragen. Dadurch ist es möglich, fast in Echtzeit Zwischenstände abzurufen. Und die sahen für die Schwaben nicht gut aus. An den Feiertagen waren die Läufer fleißig unterwegs. Auch Thilo Janßen drehte in Friedeburg seine Runden. Die Challenge sei ein guter Anreiz, auch über Weihnachten zu laufen, erklärt er. Schließlich neigen auch Sportler dazu, es über die Feiertage etwas ruhiger angehen zu lassen. Druck machen will er sich aber nicht. Wie viele andere auch, läuft er sein normales Pensum und vielleicht ein paar Runden extra.
Zeiten spielen dabei keine Rolle. Laufen, Walken oder Spazierengehen – jeder zu Fuß absolvierte Kilometer zählt. Nach dem großen Erfolg des virtuellen Ossiloops im Mai ist die Laufbereitschaft in der Region ungebrochen. Neben Lauftreffs sind Nachbarschaften, Familien, Freundeskreise und andere Sportvereine unter einen Namen an den Start gegangen. Fuß-, Hand- und Volleyballer sind ebenso dabei, wie Sportschützen, Boßler und Turner. Wie beim Ossiloop haben sich auch viele Gruppen aus Firmen, Behörden und Schulen angemeldet.
Dabei ist jeder einzelne auf seiner Heimstrecke unterwegs. Und diese Strecken liegen nicht nur in Ostfriesland. Starter aus Friesland, Wilhelmshaven, dem Ammerland und Oldenburg sind ebenso dabei, wie zahlreiche Butenostfriesen. Gelaufen wird in Nordrhein-Westfalen ebenso wie in Schleswig-Holstein. Anmeldungen liegen auch aus dem Ausland vor. Selbst im Schwabenland sind einige Nordlichter für das Team Ossiloop unterwegs. Schnell machten Hochrechnungen die Runde, wann die 100 000 Kilometer geknackt werden. Doch das stürmische Wetter an der Küste sorgte für Verzögerungen. Bei vielen siegte Vernunft über Ehrgeiz und die Sportler verzichteten darauf, bei starkem Wind durch den Wald zu laufen. Am Sonntag um 12 Uhr war es aber soweit. Die Athleten aus dem hohen Norden erreichten als erste die magische Marke. Und viele konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie auf den Zwischenstand blickten, denn die Schwaben hatten noch nicht einmal die Hälfte geschafft. Knapp 46 800 Kilometer standen zu diesem Zeitpunkt für die Teilnehmer aus dem Süden zu Buche.
Dabei waren die Voraussetzungen durchaus ähnlich. Sowohl Ostfriesland als auch die Region Ulm/Neu-Ulm und die umliegenden Landkreise haben etwa 500 000 Einwohner. Doch die Laufbegeisterung im Norden ist offensichtlich größer. Dass aber mehr als 5000 Sportler für die Ostfriesen starten werden, damit haben auch die Verantwortlichen des Ossiloops nicht gerechnet. Immerhin sind das noch einmal 1700 Athleten mehr als bei der virtuellen Auflage des Etappenlaufs im Mai. Doch die Sportler haben sich an das neue Format gewöhnt. Auch wenn sie lieber in ihrer Gruppe und vorbei an Zuschauermassen laufen, hat die virtuelle Austragung auch ihren Reiz. Für Thilo Janßen spielt da die freie Wahl von Ort und Zeit eine große Rolle. Er ist selbst Fan des Ossiloops, doch er hat es erst ein Mal geschafft, teilzunehmen. 2013 ist er mit dem Team von Möbel Buss gestartet. Die gemeinsamen Touren mit dem Bus, die Masse an Läufern und vor allem die Zuschauer haben ihn begeistert. „Überall sind Leute und feuern dich an. Und die sind nicht nur für die Spitze da. Jeder wird unterstützt“, berichtet er. Gerne hätte er auch in den vergangenen Jahren mitgemacht, doch der Ossiloop kollidierte immer wieder mit seinen Verpflichtungen beim Fußball.
Und mit Erreichen der 100 000 Kilometer ist noch lange nicht Schluss. Denn auch wenn das Etappenziel mit deutlichem Vorsprung absolviert wurde, geht die Challenge weiter. Am 10. Januar werden die Organisatoren sehen, welche Region mehr Kilometer in den Beinen hat. Der Vorsprung der Ostfriesen ist zwar beachtlich, doch die Schwaben haben noch nicht aufgegeben. Als im Norden der Sturm übers Land fegte, haben sie etwas aufgeholt. Viele fühlen sich an der Sportlerehre gepackt und wollen ihr Laufpensum in den kommenden Tagen noch erhöhen. Aber auch die Ostfriesen und ihre Mitstreiter aus der Region werden die Laufschuhe sicherlich nicht im Schrank verstecken. Vielleicht gelingt es sogar, die Schwaben zu überrunden und am 10. Januar einen Vorsprung von 100 000 Kilometern zu erreichen.
Ein Gewinner steht übrigens schon jetzt fest: das Klima. Denn die Schwaben pflanzen für jeden ihrer Teilnehmer einen Baum. Auch auf ostfriesischer Seite hat jeder Starter bei der Anmeldung die Gelegenheit, zu spenden. Für das Projekt Bäume pflanzen in der Stadt Leer sind bereist 14 500 Euro zusammengekommen. Die Organisatoren auf beiden Seiten hoffen, dass sich auch in den kommenden Tagen noch Läufer anmelden und so die Aktion unterstützen. Die Teilnahme an der Challenge selbst ist kostenlos.
Mehr Infos unter www.ossiloop.eu
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 29.12.2020
Bund und Land fördern Vereine
SPORTPOLITIK - Finanzielle Ausfälle sollen mit 200 Millionen Euro Hilfsgeldern aufgefangen werden
FRIESLAND. (jw) Die Corona-Pandemie hat schwerwiegende Folgen für die Menschen auf der ganzen Welt, auch in Deutschland. Weiterhin gilt es, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft für das Bewältigen der Pandemie gut aufzustellen. „Nicht nur die Wirtschaft ist schwer von der Pandemie betroffen. Auch der Sport, sowohl im Profi-Sektor, aber auch der Breitensport sind schwer von der Krise betroffen. Um Sportvereine- und verbände durch die Krise zu bringen, braucht es Unterstützung“, betonen die beiden niedersächsischen Abgeordneten Siemtje Möller, MdB und Mitglied im Sportausschuss des Bundestages, sowie Dunja Kreiser, MdL und Sprecherin für Sportpolitik der SPD-Landtagsfraktion.
Weltweit wurden fast alle Sportveranstaltungen, für Olympia relevante Qualifikationswettkämpfe und -turniere, aber auch andere Sportveranstaltungen, die bislang den Verband und Verein finanziert haben, abgesagt oder verlegt. In Deutschland, wie in vielen anderen Ländern ist die Ausübung von Sport nur eingeschränkt möglich und der Regelbetrieb rückt in weite Ferne.
„Um die Sportverbände und -vereine sicher durch diese Krise zu steuern, haben wir im Sommer für das laufende Jahr Überbrückungshilfen in Höhe von 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit diesen Mitteln sollen verlorene Einnahmen aus dem Verkauf von Tickets, Wettkämpfen und Veranstaltungen kompensiert werden. Natürlich profitieren hiervor ausschließlich Ligen und Veranstaltungsformate, die sich nicht selbstständig finanzieren können. Um dieses erfolgreiche Programm im kommenden Jahr fortzuführen, stellen wir zusätzliche 200 Millionen Euro sowie die aus 2020 nicht abgeflossenen Mittel zur Verfügung. Von diesem Hilfsprogramm können auch Hygienekonzepte und -maßnahmen der Vereine und Verbände finanziert werden. Außerdem sichern wir pandemiebedingte Absagen von Sportgroßveranstaltungen zukünftig besser ab“, sagt Möller.
„Wir sind froh, dass das Corona-Sonderprogramm für Sportorganisationen auf Landesebene im kommenden Jahr weitergetragen wird. Das Innenministerium schreibt dazu aktuell eine neue Richtlinie, damit Vereine künftig möglichst unkompliziert und schnell im neuen Jahr Anträge stellen können“, macht Kreiser deutlich. Schließlich seien von den sieben Millionen Euro, die für die Vereinsförderung seitens des Landes zur Verfügung gestellt wurden, bislang erst drei Millionen Euro abgeschöpft, weiß die SPD-Landtagsabgeordnete. Die Folgen durch Austritte und andere Einnahmenausfälle würden erst im Januar deutlich werden, deshalb sei die Fortführung so wichtig, verdeutlicht die SPD-Politikerin.
Für das neue Haushaltsjahr 2021 hat das Land 55 Millionen Euro für den Sport in Niedersachsen bereitgestellt. Das sei eine Rekordsumme und zeige, wie wichtig der Sport der Landesregierung sei. Weitere Mittel würden aus den Ergebnissen der „Enquetekommission Ehrenamt“ fließen, insgesamt 462 000 Euro würden zur Verbesserung der Rahmenbedingungen ,Ehrenamt’ im ersten Schritt eingesetzt, sagt Kreiser. Die Landtagsabgeordnete hofft, dass Ende Januar Lockerungen im Sport möglich werden, damit der Breitensport Schritt für Schritt wieder in Gang kommt.
Breites Angebot für Turner
AUSBILDUNG - Mehr als 40 Lehrgänge und Veranstaltungen
WITTMUND. (jos) Die ostfriesischen Turnkreise Aurich, Emden, Leer und Wittmund richten ihren Blick nach vorne. Für das kommende Jahr haben die Verantwortlichen bereits mehr als 40 Fortbildungen für Übungsleiter und Trainer in Ostfriesland geplant. Das neue Lehrgangsheft wird in den kommenden Tagen an alle Vereine verschickt.
Das Programm ist dabei breitgefächert. Im Mai startet in Leer die Ausbildung zum Übungsleiter Tanzen/Gymnastik, im Oktober steht unter anderem ein Lehrgang zum Vereinssportassistenten in Emden auf dem Plan. Kinderturnen, Turnen für Ältere, Gesundheitssport und Einrad sind ebenso Themen der verschiedenen Fortbildungen wie Gerätturnen, Fitness und Gymnastik sowie Kurse auf dem Airtrack. In den Fokus rücken Abrufangebote für die Schulen und Vereine. Hier finanziert der Ostfriesische Turn- und Sportförderverein (OTS) Programme aus den Bereichen Rope-Skipping, Breakdance und Einradturnen.
Einer der Höhepunkte im Sportjahr der ostfriesischen Turner soll „Ostfreesland danzt“ werden. Hierbei gibt es Workshops und Aufführungen in Moormerland. Auf dem Plan steht auch „Rock the Beach“ mit verschiedenen Workshops unter der Leitung von Gymwelt-Berater Michael Fehst (Hildesheim) auf Borkum. Dieses Tanzangebot fand schon im vergangenen Sommer großen Anklang und soll deswegen neu aufgelegt werden. Eigene Kurse zu den Themen „Action Games“, Kooperationsspiele und Minispiele werden von der Turnerjugend auf den Weg gebracht und sollen bereits im März starten.
Auch wenn die ostfriesischen Turnkreise mit einem großen Angebot an den Start gehen, ganz einfach war die Planung nicht. Schon jetzt mussten einige Lehrgänge und Veranstaltungen verschoben werden. Diese sollen aber nach Möglichkeit später im Jahr nachgeholt werden. Nicht stattfinden wird das Landesturnfest in Oldenburg. Angelaufen sind schon jetzt die Vorbereitungen auf die 9. ostfriesische Turnshow, die am 19. Februar 2022 in der Auricher Sparkassen-Arena wieder den Turnsport in allen Facetten auf die große Bühne holen soll.
Mehr Infos unter www.ostfriesische-turnkreise.de
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 21,12.2020
Neue Lehrgänge in Wittmund, Friesland und Wilhelmshaven
FORTBILDUNG - Übersicht der Angebote für das kommende Jahr verfügbar – Keine Präsenzveranstaltungen im Januar
WITTMUND/FRIESLAND/WILHELMSHAVEN. (CSA) Der Kreissportbund Wittmund, der Stadtsportbund Wilhelmshaven sowie der Kreissportbund Friesland haben ihre geplanten Lehrgänge für das kommende Jahr vorgestellt. Aufgrund der Coronalage entschieden sich die Verantwortlichen dazu, im Januar keine Präsenzlehrgänge anzubieten.
Die Fortbildungen im Bereich Online-Seminare werden sowohl zur Verlängerung der Übungsleiter-C-Lizenz, teilweise „Juleica“, als auch im Flexbereich C-50 der Übungsleiter-C-Ausbildung Breitensport anerkannt. Hier werden folgende Lehrgänge angeboten:
TikTok in der Jugend- und Vereinsarbeit
Aufsichtspflicht und Haftung für Übungs- und Jugendleitende
Die Fortbildungen im Bereich der Übungsleiter-B-Lizenz werden sowohl zur Verlängerung der Übungsleiter-B-, Übungsleiter-C-Lizenz und teilweise „Juleica“ anerkannt. Hier werden folgende Lehrgänge angeboten:
Die Zirbeldrüse – Der Schlüssel für ein langes und gesundes Leben
Erste-Hilfe-Training
Der Rückenschmerz aus energetischer Sicht
Erste-Hilfe-Kurs
Kinesio Tape, Tape und Stabilisationsübungen
Diese Fortbildungen werden sowohl zur Verlängerung der Rehabilitationssportlizenz als auch der Übungsleiter-B- und Übungsleiter-C-Lizenz anerkannt und finden in Kooperation mit dem Behindertensportverband Niedersachsen statt. Hier werden folgende Lehrgänge angeboten:
Der Stoffwechsel und unser Wohlbefinden
Rehabilitationssport bei Ängsten und Depressionen
„Lernen braucht Bewegung – Niedersachsen setzt Akzente“, unter diesem Motto steht der gemeinsamer Aktionsplan des LSB mit dem Kultusministerium; in Kooperation mit der Sportjugend und den Schulsportbeauftragten. Die Fortbildungen werden sowohl zur Verlängerung der Übungsleiter-C-Lizenz, teilweise „Juleica“, als auch im Flexbereich C-50 der Übungsleiter-C-Ausbildung Breitensport anerkannt. Hier werden folgende Lehrgänge angeboten:
SUP – Stand Up Paddling
Rettungsfähigkeit – Retten und Wiederbeleben
Qualifix steht für die Weiterbildung von Führungskräften in Vereinen. Zielgruppe der Seminare sind ehrenamtliche sowie hauptberufliche Mitarbeiter aus Vorständen, Abteilungen und Geschäftsstellen, die sich für den „Verein der Zukunft“ fit machen wollen. Die Qualifixbausteine werden zur Verlängerung der Vereinsmanager-C-Lizenz anerkannt. Hier werden folgende Lehrgänge angeboten:
Sportverein und Ganztagsschule
Kassenprüfung und Rechenschaftsbericht
Beschäftigung im Sportverein
Pressearbeit
Versichert bei der VBG
Sportstättenbau – Von der Idee bis zur Nutzung
Die neue ÜL-Abrechnung
Haftung des Vereins
Persönliche Haftung
Auch die Sportjugend Wittmund hat für das Jahr 2021 wieder ein interessantes Programm zusammengestellt. Hier werden folgende Lehrgänge angeboten:
Sportassistent
Schulsportassistenzausbildung im AG-Modell
Sprache lernen in Bewegung
American Sports Day
Natur erleben – Trendsport outdoor
SUP-Camp
Erlebniscamp „Windsurfen, SUP und Me(h)er“
Eltern-Kind-Turnen
Fitnesszirkel
Die Anzahl der Lerneinheiten sowie Termine und Lehrgangsorte sind der jeweiligen Ausschreibung im Portal des Landessportbundes Niedersachsen zu entnehmen.
Mehr Informationen unter: www.bildungsportal.lsb-niedersachsen.de
Ein Dieter Baumann reicht nicht
OSTFRIESLAND. (jos) Die Ossiloop-Challenge „Schwaben gegen Ostfriesen“ nimmt Fahrt auf. Mehr als 1000 Anmeldungen sind bereits eingegangen. Der Ulmer Organisator Markus Ebner hat nun das erste Ass aus dem Ärmel gezogen. Für das Team der Schwaben wird Dieter Baumann an den Start gehen. Baumann gewann bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona die Goldmedaille über 5000 Meter. „Die Schwaben können nicht nur sparen, sie können auch laufen“, lautet die Kampfansage aus Ulm.
„Was nützt ein Dieter Baumann gegen je zwei Ostfriesen“, hält Ossiloop-Organisator Edzard Wirtjes dagegen. und seine Rechnung geht auf. Aktuell haben sich 1239 Schwaben angemeldet. Dem stehen mehr als 2500 Läufer aus Ostfriesland gegenüber.
Mehr Infos unter www.ossiloop.eu.
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 21.12.2020
Das Nord-Süd-Laufduell
OSSILOOP - Schwaben fordern Ostfriesen heraus
OSTFRIESLAND. (WRS) Ossiloop-Organisator Edzard Wirtjes gehen die Ideen für Veranstaltungen kaum aus. Er hat sich etwas Neues zum Jahresende ausgedacht. Eine Herausforderung für die Gemeinschaft der Ossilooper und ihren Freunden. Läufer aus Baden-Württemberg fordern die Ostfriesen heraus.
Wirtjes pflegt Kontakte ins Schwabenland. Er kennt die Macher vom Einsteinmarathon aus Ulm. Dort hielt er sich im Sommer auf und es wurde die Idee von einer Challenge geboren. Nun ist es so weit. Die Ulmer und ihre Mitstreiter glauben, dass sie vom 22. Dezember bis zum Sonntag, 10. Januar 2021 nicht nur eher die 100 000 Kilometer Laufen als die Ossilooper, sondern am Ende auch mehr Kilometer gelaufen, gewandert, gewalkt und spaziert sind.
Wirtjes freut sich auf das Nord-Süd-Duell. Er meint: „Die Zeit über Weihnachten wird in diesem Jahr außergewöhnlich. Reduzierte Kontakte, aber viel Zeit für Bewegung. Mit der Wintersonnenwende am 22. Dezember wird die Motivation, sich draußen zu bewegen, steigen. Die länger werdenden Tage, die Aussicht auf einen baldigen Impfstoff, machen Hoffnung und optimistisch auf ein besseres Jahr 2021.“ Wirtjes glaubt, dass die Challenge ähnlich attraktiv sein kann, wie die erste Austragung des Ossiloop anners im Mai dieses Jahres. Damit könne erneut ein Gemeinschaftsgefühl geschafft werden, das bei den Ossiloopern jetzt schon außergewöhnlich groß ist.
Das Mitmachen ist gratis. Dazu gehört auch die Startnummer inklusive Versand. Auf beiden Veranstalterseiten gibt es bei der Anmeldung die Möglichkeit, für ein Nachhaltigkeitsprojekt zu spenden. Geld, um Bäume zu pflanzen. Die Gesamtkilometer werden in der Ossiloop-App gesammelt oder man trägt sie auf der Seite des Veranstalters ein. Täglich werden die Kilometer aus Baden-Württemberg mitgeteilt. Damit kann das Duell in zwei parallel wachsenden Gesamtkilometerbalken verfolgt werden.
Anmelden kann man sich über die Ossiloop-App oder die Internetseite von Spaß mit Sport. Die Anmeldung wird am 14. Dezember geöffnet. Es zählen alle Kilometer, die zu Fuß zurückgelegt werden. Also Wanderer, Walker, Läufer, Spaziergänger. Jeder kann mitmachen, Ossilooper sowie Freunde und Unterstützer überall in Deutschland und der Welt. Die App registriert die Kilometer, aber auch andere Messalternativen sind möglich. Die Bedingungen sind wie beim Ossiloop anners.
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 11.12.2020