Im Siebenkampf verpasst die 14-Jährige den Titel nur knapp. 3772 Punkte bedeuten eine neue persönliche Bestleistung.
WITTMUND/MAINZ. (AH/Jos) Die Formkurve zeigt bei Fortuna Nkengue steil nach oben. die 14-jährige Leichtathletin aus Wittmund eilt von Erfolg zu Erfolg. Bei der Deutschen Meisterschaft Mainz hat sie nun bewiesen, dass sei im Siebenkampf zur nationalen Spitze gehört. Sie sicherte sich die Silbermedaille und freute sich über den nächsten Höhepunkt in ihrer noch jungen, aber dennoch beeindruckenden Karriere.
Dabei wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Bei Temperaturen um 30 Grad gingen die 17 Athletinnen in die ersten Disziplinen. Und eine mischte ganz vorne mit: Fortuna Nkengue. Nach 12,95 Sekunden über die 100 Meter, 5,35 Metern im Weit- sowie 1,55 Meter im Hochsprung und 11,74 Meter im Kugelstoß führte sie das Klassement nach dem ersten Tag knapp an. Am zweiten Wettkampftag kam dann der Rückschlag. Beim Hürdenlauf berührte sie die dritte Hürde, kam aus dem Rhythmus und büßte wichtige Punkte ein. Nun kam alles auf die letzten beiden Disziplinen an. Beim Speerwurf wuchs Nkengue noch einmal über sich hinaus und stellte mit 33,75 Metern eine weitere persönliche Bestleistung auf, doch der Vorsprung auf ihre schärfste Konkurrentin schmolz dahin. Im 800-Meter-Lauf versuchte die Wittmunderin alles, lief mit 2:41,42 Minuten die nächste persönliche Bestzeit und musste sich doch geschlagen geben. Sofie Gröninger von der LG Sempt beendete die abschließenden 800 Meter in einer Zeit von 2:36,25 und zog im Gesamtklassement noch an Nkengue vorbei. Gerade einmal neun Zähler lag die Wittmunderin letztlich hinter der Siegerin zurück. Doch der zweite Platz und vor allem das Ergebnis ist aller Ehren wert. Denn erst im Juni hatte sie ihre bisherige Bestmarke auf 3651 Punkte hochgeschraubt. Diesen Rekord hat sie nun bei der Deutschen Meisterschaft mit 3772 Punkten regelrecht pulverisiert.
Nach den Sommerferien wird die 14-Jährige ihr Training weiter intensivieren. Sie hat die Aufnahme in das Niedersächsische Sportinternat geschafft und wird künftig in Hannover lernen und trainieren.
aus "Anzeiger für Harlingerland" vom 27.07.2019